Auswirkungen von Alkohol
Psyche Gehirn und Nervensystem Bauchspeicheldrüse Magen und Darm Herz und Kreislauf Geschlechtsorgane Leber

Psyche

Nicht nur die physische Funktion des Hirns wird beeinträchtigt, auch die psychische Gesundheit kann unter erhöhtem Konsum leiden oder ihn umgekehrt begünstigen. Häufig treten im Zusammenhang mit dem Konsum Depressionen, Angststörungen und ADHS auf. Außerdem kann es zu psychischen Entzugserscheinungen oder Psychosen kommen.

Gehirn und Nervensystem

Kurzfristig führt Alkoholkonsum zu einer verlängerten Reaktionszeit und vermindert die Konzentrationsfähigkeit. Bei regelmäßigem und hohem Konsum kann das Gehirn aber auch dauerhaft geschädigt werden. Das zeigt sich durch ein schlechtes Gedächtnis, Konzentrationsprobleme oder eine verringerte Intelligenz.

Auch außerhalb des Hirns wirkt sich Alkohol negativ auf das Nervensystem aus. So können zitternde Hände, Schmerzen, Kribbeln und Krämpfe auftreten.

Bauchspeicheldrüse

Auch die Funktion der Bauchspeicheldrüse wird durch erhöhten Konsum gestört, die wichtig für die Verdauung ist. Wird Alkohol regelmäßig in höheren Mengen konsumiert, kann eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung entstehen. Diese Erkrankung ist sehr schmerzhaft, fette Speisen und Alkohol werden nicht mehr vertragen und es können weitere Probleme mit Kreislauf und Nieren auftreten.

Magen und Darm

Durch Magen und Dünndarm gelangt Alkohol in den Blutkreislauf. Zu hohe Mengen schädigen den Magen dabei und der Körper reagiert mit Übelkeit und Erbrechen, um das Zellgift wieder loszuwerden. Bei regelmäßigem Konsum können Magenschleimhautentzündungen auftreten.

Über Darm werden Nährstoffe aus der Nahrung in den Körper aufgenommen. Diese Funktion ist bei zu hohem Konsum aber gestört, sodass der Körper nicht ausreichend mit Vitaminen und Mineralien versorgt wird.

Darüber hinaus wird das Risiko für Krebs in der Mundhöhle, Speiseröhre, Magen und Darm durch den Konsum erhöht.

Herz und Kreislauf

Durch hohen Alkoholkonsum können diverse Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgelöst werden. Dazu gehören Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck. Der Mythos über das Glas Rotwein, das vor diesen Krankheiten schützen soll, ist nur teilweise korrekt. Nicht der Alkohol darin hat diesen Effekt, sondern andere Stoffe, die auch in roten Trauben enthalten sind. Ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung beugen viel besser vor.

Geschlechtsorgane

Die Funktion der Geschlechtsorgane wird durch Alkohol beeinflusst. So sinkt bei Männern dadurch der Testosteronspiegel, was unter anderem Erektionsstörungen und Impotenz zur Folge haben kann. Bei Frauen während der Schwangerschaft wird außerdem das ungeborene Kind durch den Konsum geschädigt. Dafür reichen schon kleine Mengen aus.

Leber

Weil die Leber den Alkohol im Körper abbaut, ist sie besonders gefährdet bei hohem Konsum. Die weibliche Leber kann Alkohol viel schlechter abbauen und ist deshalb besonders betroffen. Langfristige Folgen können eine verfettete Leber und schließlich eine Leberzirrhose sein. Dann kann die Leber ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllen.